Mein Rezept für selbstgemachte Ravioli mit Ziegenfrischkäse, getrockneten Tomaten und brauner Butter. Einfach und so gut.
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Vor einigen Tagen entflammte ganz plötzlich eine mir völlig vergessene alte Liebe. Sie entwickelte sich rasant schnell zu einem lodernden Feuer und meine Gedanken kreisten nur noch um sie. Völlig unerwartet erwischte sie mich. Bähm! Ja, sie überrollte mich nahezu. Wie das Nudelholz den Pastateig. Die Liebe zu frischen Nudeln. Und genau darum geht es hier: Um selbstgemachte, eigenhändig gefüllte, GRANATEN-köstliche und unwiderstehlich duftende Pasta.
Hahaha, nee, ich habe keinen neuen Kerl am Start. Keine Bange, der bleibt. Wer soll denn sonst all die hübschen Bilder hier machen, thihi. Aber das Ergebnis von dem Rezept für Ravioli mit Ziegenfrischkäse, getrockneten Tomaten und brauner Butter, ja, das war ziiiiemlich fix verputzt.
Nudeln wie vom Lieblingsitaliener einfach selber herstellen. Mit wenigen guten Zutaten, die man sogar hier auf dem Land problemlos bekommt. Genau mein Ding. Kein Schi Schi. Einfach einfach und so, so gut.
Ich würde fast behaupten: Kinderleicht!
Mit dem richtigen Werkzeug und ein wenig Zeit.
Entfacht wurde mein nudeliges Aha-Erlebnis übrigens durch einen italienischen Kochkurs, den ich mit meinen lieben Kollegen vor ein paar Wochen in Maastricht gemacht habe. Und verstärkt wurde die Lust endlich mal wieder Nudeln selber herzustellen durch das Verputzen von köstlichen hausgemachten Ravioli, die ich im Mercato deluxe in Köln gegessen habe.
Ja verrückt, da fiel es mir wirklich wie Schuppen Orecchiette von den Augen. Ganz verdrängt hatte ich doch diese feine Nudelmaschine, die wir uns nach einem exzessiven Homemade-Pasta-Event bei unseren Freunden Signora und Signor Cappellacci angeeignet hatten. Nudeln machen ist ja tatsächlich gar nicht so schwer wie erwartet. Und noch schöner ist Nudeln machen in Gesellschaft.
Als ich jüngst diese wirklich nette Anfrage von Tupperware bekam und wir doch irgendwie alle ein bisschen Tupper sind – Na kommt, welche tollen Tupperteilchen begleiten Euch schon seit Ewigkeiten? Oder habt Ihr womöglich eine ganze Kollektion? Was ist Euer Must-have? Erzählt!-, da war einfach sonnenklar, dass ich sehr gerne ein Pastazezept mit und für Tupperware zeigen möchte. Und die Gesellschaft ließ nicht lange auf sich warten.
So kurbelte der Mann den Teig durch die wiederbelebte Nudelmaschine und ich stellte fix die Tomaten-Ziegenkäsecreme mit Pinienkernen her. Dank dem Big-Snack waren alle Ravioli ratzi fatzi gefüllt und die hübschen Dinger konnten in das kochende Salzwasser hüpfen.
Für alle die mit mir die Liebe zu homemade Pasta teilen folgt nun das Rezept:
Selbstgemachte Ravioli mit Ziegenfrischkäse, getrockneten Tomaten und brauner Butter
Für den Teig
200 g Hartweizengrieß
200 g Weizenmehl
1 TL Salz
2 Eier
100 ml Wasser, kalt
Für die Füllung
100 g Pinienkerne
300 g getrocknete Tomaten, in Öl eingelegt
300 g Ziegenfrischkäse
200 g Ricotta
Salz
Pfeffer
Außerdem
150 g Butter, ungesalzen
100 g Parmesan
Basilikum, frisch
Schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
1. Hartweizengrieß, Mehl, Salz, Eier und Wasser in eine Rührschüssel geben und mit dem Handrührgerät mit Knethakenaufsatz zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Klebt der Teig an den Händen, noch etwas Mehl hinzufügen. Mit einem Küchenhandtuch abgedeckt 30 Minuten ruhen lassen.
2. Pinienkerne in der Pfanne goldbraun rösten und abkühlen lassen. Die in Öl eingelegten Tomaten durch ein Sieb geben und abtropfen lassen. Für die Füllung 50 g Pinienkerne, 250 g gertrocknete Tomaten, Ziegenfrischkäse und Ricotta mit dem Mixstab in einer Schüssel fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Bis zur Weiterverarbeitung in den Kühlschrank stellen.
3. Etwas Ravioliteig zu einer dünnen Platten ausrollen. Im Idealfall mit einer Nudelmaschine oder mit einem Nudelholz auf einer bemehlten Arbeitsfläche. Den Teig auf den bemehlten Tupperware Big-Snack legen (hier auch ein Video dazu: klick) und leicht andrücken. Füllung mit Hilfe des Löffels in den Mulden verteilen. Eine weitere Teigplatte ausrollen und über die andere legen. Leicht andrücken und falls die Oberseite kleben sollte, etwas einmehlen.
4. Mit einer Teigrolle fest über die Teigplatten rollen. Die Form umdrehen und die Ravioli mit der Rückseite des Löffels herausdrücken. Die fertigen Ravioli nebeneinander auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen, damit sie vor dem Kochen nicht zusammenkleben. Um das Trocknen zu vermeiden mit einem Küchenhandtuch abdecken. Mit dem restlichen Teig und der verbleibenden Füllung ebenso verfahren. Die frischen Ravioli in kochendem Salzwasser 5-6 Minuten kochen.
5. In der Zwischenzeit die braune Butter (Nussbutter) herstellen. Die Butter in einem kleinen Topf auf mittlerer Stufe erhitzen. Sobald sie heiß ist mit einem Schneebesen umrühren. Ist das Wasser verdampft, wird die flüssige Butter klar und es dauert nicht mehr lange, bis sie leicht braun wird. Sobald die kleinen Brösel in der Butter eine haselnussbraune Farbe haben, den Topf vom Herd nehmen und sofort in ein anderes feuerfestes Gefäß geben. So vermeidet man, dass die Butter verbrennt und einen bitteren Geschmack bekommt.
6. Die restlichen getrockneten Tomaten in dünne Streifen schneiden. Das Basilikum waschen und ebenfalls in Streifen schneiden. Den Parmesan reiben.
7. Die frischen Ravioli mit Nussbutter beträufeln. Getrocknete Tomaten, Basilikum, die restlichen Pinienkerne, Parmesan und Pfeffer darüber verteilen und servieren. Dazu reiche ich gerne frisches Baguette.
Klitzekleine optionale Beilage
Geschmorte Kirschtomaten
200 g Kirschtomaten
2-3 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
1 Knoblauch, frisch
1. Den Backofen auf 200 °C Umluft vorheizen. Die Tomaten waschen und in eine Auflaufform geben. Mit Olivenöl, Salz und Pfeffer würzen. Den Knoblauch halbieren eine Hälfte zwischen die Tomaten legen. Etwa 10 Minuten im Ofen backen und mit den Ravioli servieren.
Ich wünsche Buon appetito! und den sonnigsten Sonntag,
Eure Dani
Fotos_Herr K. *of course